Montag, 7. Dezember 2009
China versus France
Wer häufiger in Hamburg im sogenannten Schanzenviertel unterwegs ist, der weiss wie schwer es ist ein gutes Restaurant aufzutreiben. Snacks und Fastfood gibt es an jeder Ecke aber wirklich gute Küche ist dort eher selten zu finden...
Wer jedoch Hunger, Lust auf ein kulinarisches Erlebnis und ein etwas dickeres Portemonnaie besitzt, der sollte mal bei "Madame Hu" bei der Schilleroper vorbeischauen. Anders als der Name es vermuten lässt handelt es sich hierbei nicht um ein traditionelles chinesisches Restaurant sondern um eine "französisch ausgerichtete Küche mit vietnamesisch-thailändischen Einschlag", also anders gesagt eine bunte Mischung : ) Alle Zutaten stammen aus biologischem Anbau. Auf der Karte stehen Hauptgerichte wie: Biorinderhack in Hokkaidokürbis gefüllt, dazu kleine Kartoffeln oder chinesischer Lauchpfannkuchen mit Waldpilzragout gefüllt und Pesto überbacken.
Sehr zu empfehlen ist übrigens der Madame Hu Vorspeisenteller, der ungefähr ein Dutzend kleine Leckereien zu bieten hat. Wem das noch zu langweilig ist, der kann so wie ich es getan habe ein dreigängiges Überraschungsmenü bestellen : D
Mein persönlicher Höhepunkt des Abend war jedoch Herrn S. Crème brûlée in einer kleinen chinesischen Schale mit einem Drachenbild auf dem Boden.
Das Restaurant ist ausser montags immer abends von 18.00 bis 23.00 geöffnet. Jeden Mittwoch gibt es auch einen Lunch Club von 12.00 bis 15.00 den ich gern besuchen würde. Freiwillige bitte melden. Die Mittagspreise liegen übrigens deutlich unter den Abendpreisen. Zu reservieren ist eine gute Idee.
Die sehr sympathische Chucks tragende Restaurantbesitzerin Kit Hu bietet seit ca. 13 Jahren ihre abwechslungsreiche Küche an. Geboren in Hongkong kam sie als Neunjährige nach Hamburg wo ihre Eltern am Pferdemarkt das Restaurant der "Goldener Stern" eröffneten. Somit wurde schon früh der Grundstein für ihr späteres Schaffen gelegt. Neben ihrer regulären Arbeit gibt sie Kochkurse für Kinder in Schulen und einmal im Monat auch in ihrem Restaurant.
Bei einem unregelmässig stattfindendem "kulinarischem Rundgang" können auch Erwachsene noch etwas übers Kochen lernen. Auch wenn man zwischendurch eine Frage zu einem Gericht hat ist sie sehr auskunftsfreundig und erklärt gern was es mit einigen Zutaten auf sich hat.
Der Hund des Hauses heißt Mütze und ist eine englische Bulldogge. Wenn er mal nicht vor der Küche oder auf dem Sofa rumliegt, dann ist er kurz draussen vor der Tür und bellt anderen Hunden nach.
Zwei negative Sachen muss ich aber leider noch erwähnen: Es gab eindeutig zu wenig Servicekräfte, so dass wir teilweise sehr lange auf den nächsten Gang, Getränke oder die Karte warten mussten. Ausserdem ist uns aufgefallen, dass Vegetarier bei "Madame Hu" nur eine sehr kleine Auswahl an passenden Speisen haben.
PS: Die Fotos stammen übrigens alle aus dem Netz. Meine Kamera wollte ich nicht mitnehmen.
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Wie bitte? Schon 23:00 Uhr?!? Ich dachte, es wäre 21:30 Uhr oder so...
AntwortenLöschenAber lecker wars, ja!
Ich habe mich auch erschrocken als ich auf die Uhr geschaut habe : )
AntwortenLöschen:)
AntwortenLöschenDu bist meine liebste Restaurantkritikerin! :D
AntwortenLöschenUnd gut, dass du auch "vegetarisch" gedacht hast, hihi!
By the way, fandest du meinen letzten Blogg auch zu hart? ^^
Danke schön : ) Zu deinem letzten Blogeintrag habe ich mich jetzt auf deiner Seite geäussert.
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